Die hohe Kunst des Hufschmiedens

Rund 70 professionelle Hufschmiede gibt es noch in der Steiermark. Seit 2024 hat die UNESCO dieses wertvolle Handwerk zum immateriellen Kulturerbe ernannt.

 

Bereits vor tausenden Jahren wurden Pferde (und andere Huftiere) vom Menschen für unterschiedliche Arbeiten eingesetzt. Und genauso alt ist die Praxis der Hufschmiedinnen und Hufschmiede.

Im ersten Jahrhundert vor Christus haben die Kelten Pferde mit Eisen beschlagen, die unseren heutigen Hufeisen ähneln. Schon in der Antike hat man den Tieren sogenannte Hippo-Sandalen aus Bast und Leder gefertigt.

Dieses wertvolle Handwerk hat auch heute noch Bestand und ist gerade in der Steiermark gefragt. In der Steiermark wird eine starke Pferdekultur gelebt. Gerade die Lipizzanerzucht und der hohe Anteil an Norikern lässt bei vielen Pferdeliebhaber:innen das Herz höher schlagen.

Bild vom heißen Beschlag mit einem Hufeisen auf den Huf eines Pferdes

UNESCO adelt das Handwerk der Hufschmiede

Drei Jahre dauert die Lehre zum Hufschmied. Danach braucht es noch etwa zwei bis drei Jahre, bis man sein Wissen auch in der Praxis gefestigt hat. In dieser Zeit hat der Hufschmied zirka 15.000 Hufe bearbeitet.
Gerade das praktische Arbeiten am Pferd ist unerlässlich. Ist doch jedes Pferd und seine Anforderungen an den Beschlag individuell.

 

War das Handwerk der Hufschmiede früher eine reine Männerdomäne, möchten heutzutage auch immer mehr Frauen dieses wunderschöne Handwerk erlernen. Rund 20 Prozent beträgt mittlerweile der Anteil der weiblichen Lehrlinge.

Letztlich bietet dieser Beruf ein breites Spektrum an: Der Hufschmied ist Ansprechpartner für die Pferdehalter, bei Problemen mit Hufen oder dem Gangbild, manchmal ein bisschen Seelsorger und unterstützt auch oft die Behandlungen von Therapeut:innen und Tierärzt:innen.

 

Das wunderschöne Handwerk des Hufschmiedens