Sporgasse 23, 8010 Graz
Tel. +43 / 316 / 90 85 35
office@volkskultur-steiermark.at
www.volkskultur-steiermark.at
www.steirisches-heimatwerk.at
Öffnungszeiten:
Mo bis Do: 9.00 – 16.00 Uhr
Fr: 9.00 – 13.00 Uhr
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Nach einer Begrüßung und Einführung durch Mag. Simon Koiner-Graupp (Volkskultur Steiermark GmbH) und Mag. Katharina Krenn (Schloss Trautenfels/UMJ) folgten zur Eröffnung dieser Tagung Grußworte von Bürgermeister Mag. Roland Raninger von der Marktgemeinde Stainach-Pürgg und – in Vertretung von Landeshauptmann Christopher Drexler – von Landtagsabgeordneten Bgm. Armin Forstner. Im Zuge dessen wurde auch die neue Ausgabe des Journals FOKUS VOLKSKULTUR präsentiert, die sich diesmal ganz dem Themenkreis „Gelebtes immaterielles Kulturerbe“ widmet.
Der weitere Nachmittag war in zwei Themenblöcke unterteilt, die von Paul Reicher gekonnt und stimmig moderiert wurden:
1. Immaterielles Kulturerbe im Sinne der UNESCO
Cristina Biasetto, MA BA, die in der Österreichischen UNESCO-Kommission für den Fachbereich des immateriellen Kulturerbes zuständig ist, erklärte in ihrem Kurzreferat die Bedeutung der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes und die Umsetzung dieses Übereinkommens in den einzelnen Mitgliedsstaaten bzw. speziell in Österreich. Im Anschluss wurden drei Vertreter von kulturellen Praktiken, die bereits im nationalen Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes gelistet sind, auf die Bühne gebeten und sie berichteten über ihre Erfahrungen. Gert Planitzer (Öblarner Krampusspiel), Andreas Köberl (Taubenschießen in Altaussee) und Martin Lienhart (Festbrauch der Bürger- und Schützengarden des Bezirkes Murau) war sich darüber einig, dass ihre jeweilige Tradition durch die Aufnahme in das nationale Verzeichnis eine Aufwertung erfahren hat – auch innerhalb der Mitwirkenden. Mag. Eva Heizmann, MA, präsentierte in ihrem darauffolgenden Kurzreferat die Bestrebungen und Serviceangebote der Volkskultur Steiermark GmbH zur Sichtbarmachung von immateriellem Kulturerbe, zur Vernetzung der einzelnen Akteur:innen und zur Wertschätzung der vielen Ehrenamtlichen, die meist hinter einem Kulturelement stehen.
2. Vermittlung und Sichtbarmachung von immateriellem Kulturerbe
In der zweiten Hälfte des Nachmittags ging es um die Frage, wie man immaterielles Kulturerbe in der Schule und auch im Museum vermitteln kann. Cristina Biasetto, MA BA stellte hierzu ein Projekt der Österr. UNESCO-Kommission vor, bei dem in fünf österreichischen Schule versucht wurde, einzelne Elemente des immateriellen Kulturerbes in die unterschiedlichsten Unterrichtsfächer einfließen zu lassen – die Erkenntnisse und Ergebnisse aus diesem Projekt können in der Publikation IMMATERIAL MATTERS – Immaterielles Kulturerbe in der pädagogischen Praxis nachgelesen werden. Bgm. Franz Steinegger präsentierte anschließend das Projekt „Schule Kultur Lernen – SKUL“, ein gemeinsames Projekt der Ausseerlandgemeinden, das im Kulturhauptstadtjahr 2024 eingeführt wurde. Jeden Mittwoch – am sogenannten „Kultur-Mittwoch“ – werden in diesem Jahr in allen Schulen bzw. in allen Altersstufen der Region kulturbezogene Aktivitäten, Inhalte, Diskussionen und Exkursionen angeboten. Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Land Steiermark. Nach dieser Laufzeit werden die Unterrichtsmaterialen und Erfahrungen der Pädagog:innen gesammelt und evaluiert und eine etwaige Weiterführung – und auch regionale Ausweitung – des Projektes überlegt. Als Abschluss der Tagung gab es noch einen umfassenden Einblick in die Tätigkeiten des Museums Schloss Trautenfels rund um das immaterielle Kulturerbe – diese beginnen bei der Sammlung und Dokumentation von materiellem und immateriellem Kulturerbe (in Form von Objekten, Interviews, Fotos, Videos etc.) in der Region, beinhalten die Präsentation und Vermittlung im Rahmen von Dauer- und Sonderausstellungen und bilden schließlich auch eine Basis für Publikationen und fachliche Begleitschreiben, die für eine Einreichung als immaterielles Kulturerbe notwendig sind.
Bei einem gemütlichen Ausklang konnten bei Speis & Trank noch einzelne Themenbereiche vertieft und Netzwerke auf- und ausgebaut werden. Die Tagung „Gelebtes immaterielles Kulturerbe“ wurde übrigens von Radio FREEQUENNS aufgezeichnet. Sobald wir die Aufnahme erhalten, können wir diese Interessierten gerne zur Verfügung stellen.
Präsentation der Publikation „Gelebtes immaterielles Kulturerbe“
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