Weitere Informationen Österreichische UNESCO-Kommission I www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe DARSTELLENDE KÜNSTE Die Klang- und Spieltradition österreichischer Blasmusikkapellen Die Klang- und Spieltradition österreichischer Blasmusikkapellen entstand im 19. Jahrhundert aus den Regimentskapellen der k. u. k. Infanterieregimenter. Der typische Klang dieser Spielpraxis wird vor allem durch die Verwendung von weitmensurierten Blechblasinstrumenten wie Flügelhorn und Tenorhorn/ Bariton geprägt, die einen weichen Klang erzeugen. Neben der charakteristischen Klanggestaltung zeichnen sich die Blasmusikkapellen auch durch ihr spezifisches Spielrepertoire, ihre Aufstellung, die lokal geprägte Bekleidung, aber vor allem durch ihre ständige Weiterentwicklung aus. Heutzutage wird diese Praxis österreichweit von über 140.000 Blasmusiker:innen in 2.185 Musikkapellen und 1.276 Jugendorchestern lebendig gehalten und gepflegt. WISSEN UND PRAKTIKEN IN BEZUG AUF DIE NATUR UND DAS UNIVERSUM Streuobstanbau in Österreich Der Streuobstanbau, wie er heute praktiziert wird, entstand vor allem ab dem 17. Jahrhundert. Streuobstwiesen sind das Ergebnis einer landwirtschaftlich-kulturellen Entwicklung und eng mit menschlichem Wissen verbunden. Die Pflege und Bewirtschaftung der Obstbäume, die Ernte, Lagerung und Verarbeitung des Obstes stehen im Zentrum des Streuobstanbaus. Traditionelle Handwerkstechniken und Werkzeuge für Baumschnitt, Veredelung und Verarbeitung sind fester Bestandteil der Praxis. Der Streuobstanbau umfasst auch verschiedene Bräuche und Rituale wie die Neupflanzung von Bäumen bei Geburten oder die Ernennung von Hoheiten wie beispielsweise der Apfelhoheiten. Wissen um Holzschindel- erzeugung. Foto: Ellmaurer. Streuobstanbau in Österreich. Foto: Weingerl. Klang- und Spieltradition österreichischer Blasmusik- kapellen. Foto: Lindmoser. 51 IMMATERIELLES KULTURERBE
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