Immaterielles Kulturerbe Neuaufnahmen 2024 Die UNESCO versteht immaterielles Kulturerbe als lebendige Traditionen, als Quelle kultureller Vielfalt und Garant nachhaltiger Entwicklung. Seit dem Jahr 2010 führt die Österreichische UNESCO-Kommission zur Sichtbarmachung unseres kulturellen Erbes das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich, das jährlich erweitert wird. Mit Ende 2024 zählte das österreichische Verzeichnis 172 Eintragungen aus folgenden Bereichen: – Traditionelle Handwerkstechniken: 44 – Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste: 69 – Darstellende Künste: 28 – Wissen und Praktiken in Bezug auf die Natur und das Universum: 20 – Mündlich überlieferte Ausdrucksformen: 11 Die Steiermark ist im nationalen Verzeichnis derzeit mit insgesamt 54 Elementen (zwölf steirischen, fünf gemeinsamen mit anderen Bundesländern, 37 österreichweiten) vertreten. Im Jahr 2024 wurden neun Elemente in das Nationale Verzeichnis aufgenommen. Zwei dieser Neuaufnahmen sind steirische Elemente, vier weitere betreffen als überregionale bzw. österreichweite Eintragungen auch die Steiermark: NEUAUFNAHMEN AUS DER STEIERMARK Der Pestkerzenumzug am Umgangssonntag in St. Benedikten Im Rahmen eines Fronleichnamsgottesdienstes am HerzJesu-Sonntag findet in St. Benedikten (St. Margarethen bei Knittelfeld) jährlich der Pestkerzenumzug statt. Er geht auf ein Versprechen der Bauern vor vielen Jahrhunderten zurück, eine überdimensionale Kerze als Dank für das Überleben der Pest zu spenden. Die Pestkerze Pestkerzenumzug in St. Benedikten. Foto: Klösch. KULTURELLES ERBE 50
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