HANDWERKSKUNST LAMPAS, GAMS UND SCHNEIDERFLIEGE | HANDWERKSKUNST SEITE 93 verwendet werden, um den Schaft mit dem Schuhboden zu verbinden, und diese auch außen sichtbar sind. Beim handzwiegenähten Schuh verbindet die Einstechnaht die Brandsohle mit dem Oberteil. Mit der zweiten Naht wird die Zwischensohle aufgenäht. Ob die Naht mit der Hand oder mit der Maschine gemacht wird, ist an der Regelmäßigkeit der Stiche erkennbar. Die Stiche der Aufdoppelnaht werden so angesetzt, dass sie sich genau in der Mitte der Einstechnaht befinden. Betrachtet man den Schuh an der Spitze oder Ferse, sieht man den Unterschied. Die Stichlänge an diesen Stellen kann man nur mit der Hand anpassen, da die Radien der beiden Nähte unterschiedlich sind. Bei einer Maschinennaht laufen die Stiche teilweise parallel. Da beim handgenähten Schuh ein gepechter3 Schusterdraht zum Nähen verwendet wird, werden die Löcher, die durch das Nähen entstehen, wieder gut versiegelt und es kann kein Wasser eindringen. Einen handgefertigten Schuh zeichnen alte Handwerkstradition und die gute Qualität des Leders beim Ober- und Futterleder sowie für die Brand- und Zwischensohle aus, und der Träger wird sich sicher viele Jahre damit wohlfühlen. 3 Der Faden wird während des Nähvorgangs immer wieder in Pech getaucht. Schuhleisten in unterschiedlichen Größen.
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